Neue Studie der Bertelsmann Stiftung sieht „dringenden Reformbedarf“
Eltern, die Kinder großziehen, finanzieren mit ihrer Arbeit nicht nur die Rente der eigenen Eltern, sondern tragen durch die Investitionen in ihre eigenen Kinder auch die Kosten für die Zukunftssicherung ihrer eigenen und der kinderlosen Rente. So hat die Studie festgestellt, dass ein heute 13-Jähriger im Laufe seines Lebens durchschnittlich 77.000 Euro mehr in die Rentenkasse einzahlen wird als er selbst an Rente beziehen wird. Damit werde er nicht nur die Altersversorgung seiner Eltern finanzieren, sondern auch die Rente derjenigen, die keine Kinder bekommen haben.
Jörg Dräger, aus dem Vorstand der Stiftung, sieht darin eine Benachteilung von Familien: „Angesichts der Leistung von Eltern und der positiven Effekte, die ein Kind im weiteren Leben für die Gesellschaft erzielt, sollten Familien in der Erziehungsphase finanziell entlastet werden“, so Dräger. Denn in der Zeit der Familiengründung, insbesondere der Kleinkinderphase, reduzieren Eltern oft ihre Berufstätigkeit, was sofort mit niedrigerem Einkommen und später mit geringeren Rentenansprüchen einhergehe. Auch die Mütterrente von durchschnittlich 8.300 Euro, die die Leistung von Eltern honorieren soll, mache nur einen kleinen Teil der 77.000 Euro aus, die jedes Kind an Überschuss generiert.
Hier lesen Sie die ganze Pressemitteilung zur Studie: Fehler im System: Familien in Rentenversicherung benachteiligt »