Auszug aus der eidesstattlichen Erklärung von Nicholas A. Cummings
Ist Homosexualität unveränderbar oder können Menschen, die sich das wünschen, auch eine Abnahme ihrer homosexuellen Empfindungen erleben? Dazu gab der frühere Präsident der Amerikanischen Psychologenvereinigung (APA) Nicholas A. Cummings am 03. Mai 2013 die folgende eidesstattliche Erklärung (hier leicht gekürzt) ab.
Nicholas A. Cummings ist Professor für Psychologie, Ph.D., Sc.D. Er hat die Fakultät der California School of Professional Psychology gegründet, war lange Zeit psychologischer Leiter der Kaiser-Permanente-Gesundheitseinrichtungen, eine der heute größten medizinischen Einrichtungen der USA, und war als Berater für das US-Gesundheitsministerium tätig. Als herausragender Psychologe und Praktiker, der neben seinen anderen Aufgaben immer als Psychotherapeut tätig war, erhielt er die für Psychologen in den USA höchstmögliche Auszeichnung, die American Psychological Foundation Gold Medal for Lifetime Achievement in the Practice of Psychology.
Nicholas A. Cummings:1
„(…) Ich bin ein Verfechter des Rechtes auf Selbstbestimmung für Klienten. Ich bin überzeugt und lehre, dass homosexuelle Männer und Frauen das Recht haben, in ihrer homosexuellen Identität bestätigt zu werden; und sie haben auch das Recht, Unterstützung zur Veränderung ihrer sexuellen Orientierung zu bekommen, wenn sie das wünschen.
In den Jahren, in denen ich leitender Psychologe bei Kaiser Permanente war, nahm die Zahl der homosexuell lebenden Männer und Frauen in San Francisco zu. Deshalb sahen wir eine viel größere Zahl homosexuell und lesbisch lebender Klienten, als man in einer üblichen Psychotherapiepraxis wohl sieht.
Ich selbst habe über 2.000 Klienten mit gleichgeschlechtlicher Anziehung begleitet, meine Mitarbeiter weitere 16.000. Wir arbeiteten sehr hart, um psychotherapeutische Ansätze zu entwickeln, die den Bedürfnissen dieser Klienten entsprachen. In vieler Hinsicht haben wir Pionierarbeit geleistet, um die Bedürfnisse dieser Gruppe zu erfüllen.
Im Allgemeinen kamen die Klienten aus drei Gründen in die Therapie: Sie wollten mit ihrer homosexuellen Identität klarkommen; sie wollten Beziehungsprobleme lösen; oder sie wollten ihre homosexuelle Orientierung verändern.
Die Klienten der dritten Gruppe haben wir immer darüber informiert, dass die Therapie schwer ist und Veränderung [Reorientierung] nicht leicht erreicht werden kann. Durch die therapeutische Erfahrung lernten meine Mitarbeiter und ich, die Wahrscheinlichkeit einer Veränderung bei denjenigen einzuschätzen, die einen Veränderungswunsch äußerten.
Zu Beginn der Therapie sagte nur eine kleine Minderheit von Klienten, dass sie sich eine Reorientierung wünschen. Doch Unzufriedenheit mit ihren homosexuellen Erfahrungen, u.a. mit der Flüchtigkeit der Beziehungen, mit Abgestoßensein von der Promiskuität oder mit Schuldgefühlen darüber, mit Angst vor Erkrankungen oder mit der Sehnsucht, eine traditionelle Familie zu haben, führte schließlich auch andere Klienten dazu, einen Wunsch nach Reorientierung zu äußern.
Von den ungefähr 18.000 homosexuellen und lesbischen Klienten, die wir am Kaiser Permanente in San Francisco behandelten, erzielten etwa 67 Prozent ein zufriedenstellendes Ergebnis. Die Mehrheit der Klienten erreichte einen glücklicheren und stabileren homosexuellen Lebensstil. Von denjenigen Klienten, die ihre sexuelle Orientierung verändern wollten, waren Hunderte erfolgreich.
Das verbleibende Drittel der Klienten blieb in der Therapie erfolglos, dazu gehörte fortgesetzte Promiskuität, Elend, Drogenabhängigkeit usw.
Ich denke, unsere Erfolgsrate bezüglich der Reorientierung war relativ hoch, weil wir in unseren Empfehlungen für therapeutische Veränderungsbemühungen selektiv waren. Wir empfahlen Reorientierung nur denjenigen, die hoch motiviert waren und bei denen wir – nach unserer Einschätzung – mit einer hohen Erfolgsquote rechnen konnten.
Die Frage nach der Rolle von Psychotherapie und Beratung bei Reorientierungsbemühungen (sexual orientation change efforts) ist politisch hoch aufgeheizt. Homosexuellen-Aktivisten scheinen die Öffentlichkeit erfolgreich davon überzeugt zu haben, dass Homosexualität ein bei allen gleiches, einheitliches, unveränderliches und ererbtes Merkmal ist.
(…) Menschen, die sich als homosexuell bezeichnen, sind innerhalb eines sehr breiten Persönlichkeitsspektrums zu finden: angefangen von schüchternen jungen Männern, die Angst vor Mädchen haben und deshalb fürchten, homosexuell zu sein bis hin zu Jungen, die schon fast von Geburt an vorzugsweise mit Puppen gespielt und Mädchenkleider angezogen haben – und jede Ausprägung dazwischen. Zu sagen, dass alle gleichgeschlechtliche Anziehung ein unveränderbares oder unwandelbares Merkmal wie etwa Rasse ist, verfälscht die Wirklichkeit.
Versuche, alle Therapien zur Veränderung der sexuellen Orientierung als „unethisch“ zu bezeichnen, verletzen die freie Wahl des Klienten und machen eine dritte Instanz zum faktischen Bestimmer therapeutischer Ziele.
(…) Fachleuten, die Reorientierungstherapien denjenigen anbieten, die sich eine Veränderung ihrer sexuellen Orientierung wünschen und die sie zuvor umfassend aufgeklärt haben, vorzuwerfen, dass sie damit Betrug begehen, ist nicht angemessen. Solche Taktik dient nur dazu, Fachleute zu stigmatisieren und Klienten zu beschämen. Einer politischen Agenda sollte es nicht erlaubt sein, Schwule und Lesben, die eine Veränderung ihrer sexuellen Orientierung suchen, daran zu hindern, von ihrem Recht auf Selbstbestimmung Gebrauch zu machen. (…)“
1 Der Text wurde leicht gekürzt. Der vollständige englische Text ist zu finden unter:
http://www.consciencedefense.org/contents/media/Nicholas_Cummings_Declaration.pdf (Zugriff 27.06.2013)
Ins Deutsche übertragen: DIJG.
Hintergrundinformationen darüber, aus welchem Anlass Nicholas A. Cummings die eidesstattliche Erklärung abgab, siehe (Zugriff 27.06.2013):
Ein sehr guter Bericht, ich habe Ihn verschlungen und wurde in meiner Meinung auf Selbstbestimmung bestätigt!!