Daniel Moody über Gender und Yogyakarta-Prinzipien

Als Philosoph und Privatgelehrter widmet Daniel Moody sich schwerpunktmäßig der kritischen Auseinandersetzung mit gängigen Gender-Konzepten und der politischen Lancierung der Gender-Agenda. Moody betreibt den Blog gentlemind.blogspot.co.uk. Er lebt im englischen Dorset.

In der Online-Zeitschrift des Witherspoon Instituts Public Discourse hat er Artikel zu den Themen Gender, Transgender, Abtreibung und Sexualität publiziert.

Im März 2017 erschien sein Artikel Ten Years of International Sexual Orientation and Gender Identity Laws: Lessons Learned. Das DIJG hat den Artikel ins Deutsche übersetzt. Moody kritisiert darin die Yogyakarta-Prinzipien zur Anwendung der Menschenrechte in Bezug auf die sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität: „Wenn der Rechtsstaat sein Mandat nur an dem ausrichtet, wie wir uns jeweils als Personen empfinden, negiert er letztlich seine eigene Legitimation, nämlich das Regieren an dem auszurichten, wer wir sind: Männer und Frauen.“

In seinem Artikel Throw Off Your Rubber Chains! From Contraception to Transgenderism via Abortion versucht er zu zeigen, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen der Akzeptanz von Verhütungsmitteln und der heute immer mehr akzeptierten Vorstellung, Geschlecht sei fluide und veränderbar. „Wenn ein Mann denkt, sein Leib habe nichts mit der Zukunft zu tun, wird er womöglich auch akzeptieren müssen, dieser habe auch nichts mit dem anderen Geschlecht zu tun. Die Folge dieser Annahme ist ungeheuer. Wenn John glaubt, sein eigenes Geschlecht spiele für den von ihm vollzogenen sexuellen Akt keine Rolle, dann muss er ebenso glauben, sein Geschlecht sei auch in allen anderen Kontexten bedeutungslos.“

Die juristischen Folgen der Gender-Ideologie beleuchtet Moody in seinem 2016 erschienenen Artikel Legal Sex: Exchanging the Truth of Sex for the Lie of Gender. Wenn wir unsere Geschlechtsidentität selbst wählen können, sei für den Staat nicht mehr unser biologisches Geschlecht die Grundlage unserer Rechtsidentität, sondern unsere frei wählbare Geschlechtsidentität. Demzufolge sei unsere Rechtsidentität nun auch wählbar: „Indem wir kraft Gesetz die Wahrheit des Geschlechts [sex] gegen die Gender-Lüge eintauschen, akzeptieren wir eine selbstgewählte und falsche Ganzheit, wenn wir über uns als ganzheitliche Menschen Lügen aussprechen. In den Augen des Gesetzes sind wir nicht mehr ‚somebody‘, wir sind jetzt ‚somemind‘. Wenn unser Leib unsichtbar ist, wissen wir nicht mehr, wer John ist, wenn wir ihn anschauen. Stattdessen müssen wir uns aufs Hören oder Lesen verlassen. Der Staat sagt, wir sind nicht Fleisch, sondern Worte.“

Daniel Moody ist Autor des Buches The Flesh Made Word: a new reason to be against abortion. Er vertritt darin die These, die Legalisierung der Abtreibung im Westen habe einen Prozess in Gang gesetzt, der dazu führen werde, dass der menschliche Leib vom Recht gelöst wird. Behandle man einige Menschen, zum Beispiel die ungeborenen Kinder im Mutterleib, nicht als Personen, werde damit das Recht von seinem Bezug zur Leiblichkeit abgekoppelt. Moody versucht nachzuweisen, dass die legalisierte Abtreibung den Weg zur Auflösung der Rechtsstaatlichkeit ebnen wird.