Transgender – das schillernde Narrativ

Fragen und Fakten an den Frontlinien eines Kulturkampfes: Lernen aus den Erfahrungen in den USA

„Kleide dich, wie du magst. Nenne dich, wie es dir gefällt. Schlafe mit jedem Erwachsenen, der dich nimmt. Genieße das Leben in Frieden und Sicherheit. Aber Frauen aus dem Beruf drängen, weil sie sagen, dass Geschlecht real ist?“ – twitterte J.K. Rowling, Autorin der Harry-Potter-Serie im Dezember 2019. Das Internet brodelte und die als progressiv geltende Rowling sah sich als „transphob“ gelabelt. Mit ihrem Tweet war sie Maya Forstater, Forscherin am Centre for Global Development beigesprungen, die wegen der Aussage gefeuert wurde, ein Mensch könne sein biologisches Geschlecht nicht ändern. Forstater zog vor Gericht und verlor in zweiter Instanz. In der Urteilsbegründung hieß es, Forstaters Auffassung von Geschlecht sei „absolutistisch und es bildet ein Kernelement ihrer Überzeugung, sich in der Weise auf das Geschlecht einer Person zu beziehen, wie sie es für angemessen hält, selbst wenn dies deren Würde verletzt und/oder ein einschüchterndes, herabwürdigendes, beschämendes oder angriffiges Umfeld erzeugt. Ihre Herangehensweise verdient keinen Respekt in einer demokratischen Gesellschaft“.

Ein Kolumnist des britischen The Spectator kommentierte die Entwicklung wie folgt: „Ich habe oft beschrieben, wie besorgt sich Politiker aller Couleur über Gesetze und Förderprogramme für transgender Personen äußern, die Frauen und ihre Rechte beeinträchtigen können. Oder wie die Berichterstattung der Medien, auch die der BBC, zu dem Thema versagt. Offensichtlich sind viele Frauen in vielen Bereichen ihres Lebens alarmiert, aber hier schweigen sie. Viele fürchten die Reaktionen und den Transphobie-Vorwurf. Auch berühmte, reiche und mächtige Frauen. Schon die Tatsache, dass sie verstummen, lässt das Ausmaß der Einschüchterung erahnen.“1 Als in North Carolina gesetzlich festgeschrieben wurde, dass jeder die öffentliche Toilette gemäß seines biologischen Geschlechts zu benutzen hat, schwappte eine Boykottwelle über das Land. Rund 130 Firmen beteiligten sich. Bruce Springteen sagte Konzerte ab, PayPal zog Pläne für seinen Firmensitz zurück und Apple, Google, American Airlines sowie die Deutsche Bank meldeten Protest an.2

Nachdem der Supreme Court alle Staaten der USA zur gleichgeschlechtlichen Ehe verpflichtet hatte, avancierte die Transgender-Bewegung zur neuen Frontlinie im Kulturkampf. Woher ihre Durchschlagskraft? Ein feministischer Hilferuf aus England warnt: „Es passiert in den Staaten, es passiert in Kanada, und obwohl die ‚Self-ID‘ in UK kein Gesetz ist, passiert es bereits hier: Männliche Vergewaltiger sitzen in Frauengefängnissen ein, Männer reißen Frauen vorbehaltene Jobs und Positionen an sich, ergattern Preise im Frauensport, erzählen Kindern in den Schulen Unfug, und keiner wagt es, Nein zu sagen.“3

Das Momentum ist allgegenwärtig. Unmittelbar nach seinem Amtsantritt gestatte US-Präsident Joe Biden männlichen Athleten die Teilnahme an Wettkämpfen im Frauensport auf Bundesebene und sanktionierte jegliche „Diskriminierung“4. Sein Vorgänger Donald Trump hatte transgender Personen noch vom militärischen Dienst ausgeschlossen, was Jamie Shupe, einer der ersten prominenten Transgender in Amerika, kurioserweise zustimmend kommentierte. Frauen würden durch Kolleginnen mit männlicher Biologie notwendigerweise ins Hintertreffen gelangen und so diskriminiert: „Die amerikanische Öffentlichkeit sitzt der Ideologie auf, durch die Veränderung des Hormonspiegels wären die Geschlechter einander in Sport, Fitness und Biologie ebenbürtig. Das ist falsch. [...] Schon aufgrund meiner männlichen Biologie konnte mir in meiner ganzen militärischen Laufbahn kein weiblicher Soldat im Ausdauertraining auf der Zwei-Meilen-Strecke das Wasser reichen.“5

Die Trans-Bewegung fordert, dass Schulen und Eltern sich jedem Wunsch der „Trans-Schüler“ fügen und deren Identität und Schutzbedürftigkeit achten, ungeachtet der Identität und Schutzbedürftigkeit anderer: „Maßgeblich ist der Respekt gegenüber transgender Schülern“, während Probleme, die sich für andere daraus ergeben, als „Unannehmlichkeiten“ abgetan werden. Man müsse Mädchen, die es als unangenehm empfinden, sich vor biologischen Jungs in der Umkleide umzuziehen, die Situation „nahebringen“ – sprich, sie mit Trans-Ideologie abspeisen.6 Eltern sehen sich zunehmend in die Rolle rückständiger, engstirniger Gegner gedrängt, denen die Schule nicht mitteilt, wenn ihre Kinder abtreiben möchten, homosexuell oder transsexuell sind, sofern es „im häuslichen Umfeld an Unterstützung mangelt“.

In Kanada ermutigte die Schulleitung eine elfjährige Schülerin mit Geschlechtsdysphorie und leichtem Autismus dazu, in der Schule als Junge aufzutreten. Die Eltern wurden darüber erst unterrichtet, als das Kind suizidale Tendenzen entwickelte.7 Die von Bildungsminister Dave Eggen in Alberta eingebrachte Gesetzesnovelle (Bill 24 zur Förderung von Gay-Straight Allianzen) untersagt es der Schule, Eltern zu informieren, wenn sich ihre Kinder zum gleichen Geschlecht hingezogen fühlen oder als heterosexuelle Alliierte die Schwulenbewegung unterstützen. Im Jahr 2017 verpflichtete er zwei christliche Schulen dazu, solche Schüler-Allianzen zu etablieren. [...]

Geschlechtsdysphorie und Trans-Identitäten

Geschlechtsdysphorie ist die notvolle Erfahrung, sich nicht dem biologischen Geschlecht zugehörig zu fühlen und darunter zu leiden, mit diesem identifiziert zu werden. Die fünfte Ausgabe des Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM-5) von 2013, das prestigeträchtige offizielle Diagnoseverzeichnis der Amerikanischen Psychiatrischen Gesellschaft (APA), listet Genderdysphorie noch als psychische Störung8. Wie beständig und unüberwindbar eine Geschlechtsdysphorie in bestimmten Fällen sein kann, beschreibt der Brite James (später Jan) Morris im Buch Conundrum von 1974 sehr eindringlich. Der als Junge geborene Morris hatte das starke Empfinden, eine Frau zu sein, seinen Jungenkörper empfand er als falsch, ja als „schmutzig“ und fühlte sich erst nach der geschlechtsangleichenden OP als „rein“9. Der Bericht gibt glaubwürdig Auskunft über den Leidensweg, bis sich der Ehemann und fünffache Vater entscheidet, als Frau weiterzuleben. – Sein Schicksal teilen auch andere. Aber begründen Erfahrungsberichte dieser Art die politische Notwendigkeit, dass sich alle das Menschenbild und die Ziele der Trans-Bewegung zu eigen machen?

Transgender ist zu einem dominanten Thema in der Öffentlichkeit geworden – doch wie viele Menschen betrifft es eigentlich? Diverse Erhebungen reden von 0,3 % der Bevölkerung in der EU10 und 0,3–0,6 % in den Vereinigten Staaten, je nach Zählung sind also 1,5 von 512 Millionen Transgender in der EU und 1,4 von 326 Millionen in den USA11. Allerdings verdanken sich diese Zahlen der Ausdehnung des Begriffs; Studien mit engeren Kriterien kommen auf 0,001 % bei Frauen und 0,033 % bei Männern12. Der Philosoph Ryan T. Anderson führt die große Abweichung auf die jeweils zugrundeliegenden Definitionen zurück: In jüngster Zeit wurden, auch unter politischem Druck, die diesbezüglichen klinischen Richtlinien verändert: zunehmend schwindet die Auffassung, mental gesund sei das harmonische emotionale Verhältnis zur physischen Realität, zum biologischen Körper13. Laut einiger Statistiken identifizieren sich 355 von 100.000 Menschen als transgender, allerdings entscheiden sich davon nur 9,2 % für eine hormonelle und chirurgische Angleichung.14

Transgender ist nicht zu verwechseln mit Transvestitismus, dem Tragen der typischen Kleidung des anderen Geschlechts. Auch nicht mit Intersexualität, einer körperlichen Kondition, bei der das Genom oder die Genitalien einer Person uneindeutig sind oder sich in der Pubertät keine bzw. weibliche und männliche sekundäre Geschlechtsmerkmale entwickeln. Die LGBTIQ-Bewegung instrumentalisiert diese biologischen Phänomene für die vermeintliche Überwindung der Mann-Frau-Geschlechterbinarität, als wäre es gleichgültig, ob jemand mit abweichenden Geschlechtsorganen geboren ist oder ob er sich trotz gesund entwickelter Genitalien zum anderen Geschlecht gehörig fühlt. Und natürlich ächtet sie auch das Reden von „normaler“ oder „nicht normaler Entwicklung“, aber dazu weiter unten  mehr. Selbst in der Abtreibungsdebatte melden sich Transgender zu Wort und pochen darauf, dass nicht nur biologische Frauen abtreiben und menstruieren.15 Das alles sind keine isolierten Einzelfälle, sondern ein allenthalben zu beobachtender Trend.16

Ray Milton Blanchard ist Sexualwissenschaftler und Psychologe und eine Koryphäe auf dem Gebiet der Forschung über Pädophilie, sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität. Er unterscheidet zwei Typen von Transsexuellen: homosexuelle und autogynophile. Erstere empfinden sich als zum anderen Geschlecht gehörig und fühlen sich sexuell zu Personen des eigenen biologischen Geschlechts hingezogen (etwa ein Mann, der sich als Frau empfindet und erotisch Männer begehrt). Letztere empfinden es als sexuell erregend, sich vor anderen als Person des anderen Geschlechts zu präsentieren oder sich in den Kleidern des anderen Geschlechts im Spiegel zu betrachten. Diesen Typus konstatierte er nur bei Männern.17

Nicht aus medizinischer Perspektive, sondern aufgrund des Selbstbildes macht Rogers Brubaker drei Typen aus. Die am klarsten umrissene Gruppe bilden die „trans of migration“, die sich als das andere Geschlecht empfinden und dies durch Hormontherapie und Operation gestärkt haben möchten. Die „trans in between“ verorten sich irgendwo im binären Mann-Frau-Spektrum. Die „trans of beyond“ finden sich in keiner der gegebenen Kategorien wieder.18 [...]

Zu unterscheiden wäre jeweils auch zwischen der sozialen, der juristischen und der medizinischen Transition. Die überwiegende Mehrheit der transgender und transsexuellen Personen werden nicht alle Etappen durchlaufen: sich vor anderen als das andere Geschlecht präsentieren; den Personenstand zum anderen Geschlecht ändern; Hormontherapie oder angleichende Operationen in Anspruch nehmen. Inzwischen jedoch umfasst der schillernde Begriff Transgender auch Transvestiten, Cross-Dresser, Transsexuelle, Nicht-Binäre oder Drags – die Bedeutung des Wortes verändert sich beständig.  

Ein logisch-argumentatives Verwirrspiel

Gemäß der Ontologie der Transgender-Idee kann ein Mensch im „falschen Körper geboren sein“, sprich ein Geschlecht haben, das nicht mit dem „bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht“ übereinstimmt – man beachte den logischen Dreh. Die Geschlechtszugehörigkeit kann nur durch das Empfinden der Person verifiziert werden; sie gilt es zu akzeptieren und zu bestätigen. Diese Denkfigur zeigt eine gewisse Nähe zu Modellen der zweiten Welle des Feminismus, die Geschlechterrollen und überhaupt die Kategorien männlich und weiblich vor allem als „soziale Konstrukte“ identifizierte, mit denen das biologische Geschlecht sprachlich überformt wird. Das Transgender-Dogma dreht noch einmal an der Schraube: Vorgegeben und stabil ist die Geschlechtsidentität, während das Körpergeschlecht wandelbar und plastisch ist. So fordert etwa der Aktivist Mey Rude: „Es wird Zeit, dass Leute aufhören, das soziale Konstrukt ‚biologisches Geschlecht’ vorzuschieben, um ihren Trans-Frauenhass zu pflegen.“20 Der Bruch zwischen weiten Teilen der Frauenbewegung und der Trans-Bewegung war abzusehen und unausweichlich. Feministische Autorinnen werfen Trans-Aktivisten außerdem vor, patriarchale Genderstereotypien zu reproduzieren und zu verstärken.21

[...] Nach der Transgender-Logik kann man Kindern nicht früh genug zu Hilfe eilen.  Sie hätten es leichter im Leben, wenn sie schon ab dem 4. oder 5. Lebensjahr und nicht erst als Erwachsene entsprechend ihrer Wahrnehmung sozialisiert würden. Während kritische Stimmen warnen, dass eine verfrühte soziale oder gar medizinische Intervention schwerwiegende unerwünschte Folgen für Heranwachsende haben kann und sie deswegen dafür plädieren, abzuwarten, ob die Geschlechtsidentitätsstörung eines Kindes abklingt oder fortdauert, hält die Trans-Bewegung die Verzögerung solcher Interventionen für fatal.

Die gegensätzliche Herangehensweise beruht auf unterschiedlichen Grundannahmen. Die Kritiker der Trans-Bewegung gehen von der Möglichkeit einer normalen, gesunden, sinnhaften Geschlechtsentwick­lung aus: von einem Standard, bei dem Leib, Seele, Geschlechtsidentität und die sexuelle Ausrichtung der Person miteinander harmonieren. Die Trans-Bewegung kritisiert dies als willkürlich und repressiv und behauptet, dass grundsätzlich alle Varianten von Geschlechtsidentität gleichwertig sind. Ausschlaggebend bei der Bestimmung des Geschlechts sei das individuelle Empfinden der Person.

Ryan T. Anderson, [...] der die Thesen der Trans-Bewegung der Reihe nach aufs Korn nimmt, bezweifelt,  dass man dieser Denke mit logischen Argumenten beikommt: Sie wechselt ständig die Positionen, fordert zunehmend mehr, ist aber völlig taub für Gegenargumente und neigt dazu, die eigenen dogmatisch starren Positionen mit Zwang durchzusetzen.22 Während die Aktivisten kompromisslos vorpreschen, ist ihr Weltbild „extrem subjektiv und inkohärent. Während sie auf ein materialistisches Weltbild pochen, unterscheiden sie im Sinne eines strengen, gnostischen Dualismus zwischen dem wahren Selbst einer Person und ihrem physikalischen Körper. Während sie Gender für ein gesellschaftliches Konstrukt halten, haben sie keine Probleme zu glauben, eine Person könne im falschen Leib ‚gefangen‘ sein. Sie leugnen zwar jeden sinnhaften Unterschied zwischen Mann und Frau, hantieren aber selbst mit rigiden Geschlechterstereotypien. Sie halten ‚Genderidentität‘ für wesenhaft, Leiblichkeit aber für einen Schein. Wahr ist, was immer jemand als eigene Wahrheit behauptet, zugleich gibt es aber ein objektiv wahres, verborgenes Selbst, das erst entdeckt werden muss. Sie pochen auf einen radikalen expressiven Individualismus, wonach jedem erlaubt sein muss, zu tun und zu verkünden, was er für richtig hält, wollen jedoch ihr eigenes Transgender-Narrativ ihrem gesamten Umfeld in paternalistischer Weise überstülpen.“23

Weitere Fragen drängen sich für Anderson auf:

„Wenn Gender sozial konstruiert ist: wie kann dann Genderidentität angeboren und unveränderlich sein? Wie kann diese Identität als Resultat sozialer Kon­struktion bereits vorgeburtlich biologisch feststehen? Und wie kann eine als veränderliches soziales Kon­strukt verstandene Geschlechtsdentität dennoch unwandelbar sein? Oder zugleich angeboren und ‚fluide‘? Ist Geschlecht nun binär oder ist es das nicht?  – Hört man Transgender-Aktivisten reden, könnte man meinen, Geschlecht sei zugleich binär und nicht-binär. Wenn die Kategorien „Mann“ und „Frau“ objektiv sind, so dass man sich nicht nur als Mann oder Frau empfindet, sondern faktisch Mann oder Frau ist: wie soll dann Geschlecht ein Spektrum bilden, in dem sich jemand als beides oder keines oder als dazwischen definieren könnte? Was ist mit Menschen, die sich als Tiere identifizieren, oder mit Nichtbehinderten, die sich als körperbehindert identifizieren? Lässt sich die Realität solcher behaupteten Identitäten verifizieren? Und wenn nicht: warum nicht? Soll man solche Personen medizinisch behandeln, um ihren Körper ihrem Empfinden anzugleichen? Warum soll man eine transgender ‚Wirklichkeit‘ akzeptieren, nicht aber eine trans-rassische, trans-spezies oder trans-behinderte Wirklichkeit?“24 [...]

Ein medizinethisches Dilemma

Im Sinne ihrer bereits beschriebenen Ontologie verbittet sich die Trans-Bewegung auch jede Frage nach dem Geschlecht der Person vor der Transition. Es gilt bereits als transphob, wenn etwa ein Herr die Beziehung zu einer Dame abbricht, nachdem er herausgefunden hat, dass sie irgendwann geschlechtsangleichend operiert wurde. Dabei lässt sich das biologische Geschlecht chirurgisch nur scheinbar verändern. Früher hieß das „Geschlechtsumwandlung“, heute politisch korrekt „Geschlechtsbestätigung“. Es handelt sich jedoch um eine agressiv-invasive, gefährliche, zeit- und kostenaufwendige Prozedur.25 Während die LGBTIQ-Bewegung jede psychologische Intervention, bei der die Gefühle eines Menschen an den Körper adaptiert werden sollen, als gefährlich abwehrt, propagiert sie die oberflächliche Adaptation des Körpers an Gefühl, Vorstellung und Wunsch. Gefühle sind heilig, die biologische Realität hingegen darf – ob chirurgisch oder endokrinologisch – gewaltsam verändert werden.

Hormonbehandlungen zur Vermännlichung der Patientin führen zum Stimmbruch, die Klitoris vergrößtert sich, Bart- und Körperhaare sprießen, der Monatszyklus kommt zum Erliegen, Brustgewebe wird abgebaut, die Libido gepuscht und der Anteil von Muskelgewebe zu Lasten von Fettgewebe nimmt zu. Die jeweilige Dosis richtet sich nicht nach medizinischen, sondern nach ästhetischen Erwägungen: nach dem Wunschaussehen. Der Testosteronspiegel steigt um das Vierzigfache des Normalen bei Frauen, was das Risiko von Bluthochdruck und Herzinfarkt beträchtlich erhöht, meist zur Unfruchtbarkeit führt und die Orgasmusfähigkeit hemmt. Wer die Hormone irgendwann absetzt, um wieder als Frau zu leben, hat das Nachsehen, denn die Folgen sind irreversibel.26 Viele bereuen, sie überhaupt begonnen zu haben. Hormone zur Feminisierung von Männern können die Brust vergrößern, den Sexualtrieb und die Erektionsfähigkeit mindern, sie verkleinern die Hoden und vergrößern den Fettanteil gegenüber der Muskulatur.27 Sie können zu schweren Stimmungsschwankungen, Lethargie und Depression führen.

Wer sich operativ von Mann zu Frau verändern lässt, sollte sich gefasst machen auf Gonadektomie (Entfernung der Hoden), Penektomie (Entfernung des Penis) und die „Schaffung“ einer Schein-Vagina, meist mit der Verwendung der Haut des Penis zur Formung der Innenwand. Aus dem Skrotum können die äußeren Schamlippen nachgebildet werden, neuerdings auch die inneren. Der empfindlichste Teil des Penis dient als Klitoris. Nach der OP müssen Tiefe und Ausdehnung der „Neovagina“ künstlich, etwa durch Tamponierung erhalten werden. Körperbehaarung lässt sich durch Elektroepilation oder Laser entfernen, und inzwischen ist es auch möglich, die Gesichtskonturen plastisch zu feminisieren.28

Weniger zufriedenstellend ist die Technologie für Frau zu Mann.29 Die Optik ist mittlerweile „sehr gut“, die OP jedoch „komplex und teuer“. Aufstellen lässt sich der „Neopenis“ nur mittels mechanischer Hilfsvorrichtungen, einem Stab oder einer Pumpe. Er bleibt eine Attrappe, die sexuell nicht oder nur beschränkt funktioniert. Das Hautgewebe dafür wird während der Phalloplastie von anderen Körperteilen gewonnen, etwa vom Oberarm. Beim Verfahren der sog. Metoidioplastie wird das Gewebe der weiblichen Genitalien für die Formung eines schwellfähigen Penis verwendet. Vier Techniken sind dazu bisher entwickelt worden, die ich hier aber nicht näher beschreibe. Das so gewonnene Glied ist drei bis fünf Zentimeter lang, schmaler als ein Männergenital und taugt nicht unbedingt zur Penetration.30 Aus den äußeren Schamlippen wird ein falscher Hodensack, ggf. mit eingenähten Hodenprothesen, geformt. Im Vergleich zu diesen aufwendigen Eingriffen ist die Entfernung der Eierstöcke, der Gebärmutter und der Vagina ein Klacks. Funktionstüchtige Geschlechts­organe lassen sich, wenn auch nicht ganz gefahrlos, entfernen, jedoch nicht künstlich herstellen. In der Regel geht diesen drastischen Eingriffen die Behandlung der Transitionswilligen mit männlichen Hormonen über einige Jahre voraus.

Eine ebenfalls irreversible chirurgische Maßnahme ist die beidseitige Mastektomie.31 Selbst wenn die Brüste wieder angenäht werden könnten, wäre das Gewebe nicht so wiederherzustellen, dass die Frau ihre Kinder stillen kann. Einige Trans-Aktivisten behaupten allen Ernstes, die Fähigkeit zur Laktation sei eine Fehlinterpretation des Busens. Dr. Patrick Lappert entgegnet: „Die natürliche Funktion des Organs auszublenden ist, als würde man sich die Augen entfernen lassen, um sie durch Glasaugen mit anderer Farbe zu ersetzen.“32 Der Patient hätte dann zwar blaue Augen, aber sehen könne er damit nicht. Es ist hochgradig unethisch, die Funktionsfähigkeit von Organen aus ästhetischen oder kosmetischen Gründen zu zerstören.

Dennoch befeuert eine weitverzweigte gewinnträchtige  „Trans-Industrie“ diese Option. Pharmakonzerne investieren Abermillionen in die Produktion, einflussreiche Geldmogule sponsern die Weiterbildung von Ärzten und Psychologen, die Errichtung von Gender-Kliniken und die politische Einflussnahme auf öffentliche Meinung und Gesetzgebung.33 [...]

Leibliche Integrität versus Imitat und Fragment

Aber keine Maßnahme kann die biologische Wirklichkeit ändern. [...] „Die Veränderung des Geschlechts ist“, wie der Rechtsphilosoph Robert P. George schreibt, „schon deswegen eine metaphysische Unmöglichkeit, weil sie eine biologische Unmöglichkeit darstellt.“34 Selbst wenn sich dank einer immer fortschrittlicheren plastischen Chirurgie die Optik oder auch die sexuelle Stimulierbarkeit der künstlich gebildeten Organe verbessern ließe, würde sich ihre biologische Beschaffenheit nicht verändern, sie würden nur verstümmelt und blieben Imitate.

Geschlechtsorgane mitsamt ihrer Funktion sind maßgeblich für die biologische Realität des Menschen, dessen Geschlecht von der Empfängnis an determiniert ist. „Der Penis dringt bezeichnenderweise in die Vagina ein, entlässt dort Spermien, die wiederum mobil sind und so gestaltet, dass sie in eine weibliche Eizelle eindringen können. Die Vagina ihrerseits ist aufnahmefähig und in der Lage, Spermien gezielt zur Eizelle weiterzuleiten, und so weiter“, schreibt der Philosoph Christopher Tollefsen.35 „Und nicht nur sind beide Organe wesenhaft auf das mögliche Ziel ihrer Funktion hin ausgerichtet, sie weisen auch auf Vorausgegangenes zurück. So werden etwa männliche Gameten aus Vor-Keimzellen produziert, die schon lange vor der Geschlechtsreife auftreten und mit denen einst jene Spermien gebildet werden können, die der Penis bei Gelegenheit entlässt.
Ein Körperteil ohne diese bioökonomische Vorgeschichte ist kein Penis. Man kann keine echte Vagina herstellen, indem man an einer Stelle des Körpers eine Öffnung macht. Und keinen echten Penis, indem man etwas baut, was bei Stimulierung anschwillt. Man müsste schon die gesamte biologische Struktur der Organe neu erschaffen Und selbst deren biologische Struktur schwebt nicht lose im Organismus herum. Der Körper ist vom Augenblick seiner Entstehung an geschlechtlich und wird die in ihm angelegten Fähigkeiten und Geschlechtsorgane ausbilden.“36 [...] Selbst durch die Transplantation von Genitalien ließe sich das Körpergeschlecht nicht verändern. Hingegen können implantierte Spenderherzen oder Spendernieren, Organe also, die sowohl Männer als auch Frauen haben – sofern sie vom Körper nicht abgestoßen werden – die ursprünglichen Organfunktionen weitgehend übernehmen.

Aber ein weibliches Organ in einem Männerkörper, bzw. ein männliches Organ in einem weiblichen Körper befindet sich in einer fremdartigen Umgebung, die ihm nicht seiner Funktion gemäß zuarbeiten kann, selbst wenn der Patient zuvor hormonell behandelt wurde. Ein männliches Geschlechtsorgan kann nicht „in die Biologie eines Wesens integriert werden, dessen Grundleistung weiblich ist, und umgekehrt.“37 Darum „führt jeder Versuch, das Geschlecht zu wechseln, notwendigerweise zur Verstümmelung jener körperlichen Eignung, die das Geschlecht wesentlich ausmacht. (Was selbstverständlich zu unterscheiden ist von dem Versuch, eine zerstörte sexuelle Fähigkeit wiederherzustellen bzw. Geschlechtsambiguität aufzulösen).“38 

Das bestätigt auch der Epidemiologe und Biostatiker Lawrence Mayer, wenn er konstatiert: „Wissenschaftlich gesehen sind Transfrauen keinen Frauen und Transmänner keine Männer“.39 Der Rechtsgelehrte Paul McHugh formuliert es pointiert: „Transitionierte Männer werden nicht zu Frauen, noch werden transitionierte Frauen zu Männern“, sondern „zu verweiblichten Männern bzw. vermännlichten ­Frauen.”40

Absurde Umkehrschlüsse eines Dogmas

Die einfache Tatsache, dass das Geschlecht biologisch unveränderlich ist, weist die Transgender-Bewegung als patriarchale, heteronormative geschlechtsbinäre Matrix zurück. Wickeln wir diesen Gedankengang mal weiter aus: Geschlechtsorgane lassen sich angeblich chirurgisch konvertieren. Der gesundem Menschenverstand sagt uns, dass Genitalien durch ihre Funktion und nicht durch ihre kosmetische Erscheinung definiert sind. Dies wird oft mit der Behauptung abgewiegelt, unsere gängige Definition von Geschlechtsorganen sei repressiv und verengt, zumal nicht jedes Menschen Genitalien gleichermaßen funktionieren und es schließlich auch unfruchtbare Männer und Frauen gäbe! Dabei wird jedoch die Tatsache ausgeblendet, dass Genitalien seit jeher und im Regelfall gemäß ihrer Beschaffenheit und ihrer Bestimmung funktionieren; es sei denn, sie sind krank oder aus Altersgründen noch nicht bzw. nicht mehr produktiv.

Das Trans-Narrativ bleibt uns auch in dieser Hinsicht einige Erklärungen schuldig: Es kann nicht sagen, wann im Zuge der Menschheitsgeschichte und warum sich diese „heteronormative“, „binäre“, „patriarchale“ und „unterdrückerische“ Deutung der Funktion der Fortpflanzungsorgane herausgebildet haben soll – warum nicht zu einer anderen Zeit, aus einem anderen Grund? (Auch gängige, auf prähistorische Ereignisse weisende feministische Theorien lassen diesen Aspekt unausgeleuchtet.) Und es vermag auch nicht das normale Funktionieren der Organe schlüssig zu begründen.

Wer den Zusammenhang zwischen der Biologie und deren Bestimmung kappt und über Jahrtausende gültige Erklärungen für das Wie und Wozu in den Wind schlägt, leugnet, dass Dinge in der Welt normal funktionieren. Dies aber entzieht jeder rationalen Argumentation den Boden. Es ist, als würde man behaupten, eine Aufzug-Attrappe aus Pappe wäre ein Aufzug. Und alle, die meinen, die Pappe sähe nur aus wie ein Aufzug, wäre aber nicht als Aufzug zu gebrauchen, säßen einem Irrtum auf. Es sei nämlich grundverkehrt, einen Aufzug nach seinen physikalischen Eigenschaften und dem Zweck, Menschen zwischen Stockwerken zu befördern, zu definieren – es gäbe schließlich auch kaputte Aufzüge! Überhaupt hätte der Aufzug in einem Gebäude ja auch eine ästhetische Funktion: und unser Pappaufzug sei doch wunderschön! – Macht die nachrangige „Funktion“ Schönheit die Attrappe aus Pappe zu einem echten Aufzug?

Zugegeben, die Funktion von Genitalien erschöpft sich nicht in der Fortpflanzung; sie vermitteln auch sexuelle Lust. Aber Lust macht aus einem Penis- oder Vagina-Imitat noch keinen Penis und keine Vagina. Das scheint auch der Trans-Bewegung zu dämmern, die nun unbekümmert des Selbstwiderspruchs fordert, Vagina-Imitate fürderhin nicht als „Vagina“ zu bezeichnen, sondern im Sinne der Inklusion aller als „vorderes Loch“. Analog hieße das, wir bezeichnen fortan jeden Aufzug als „liftähnliches Objekt“, um ja auch unseren Pappkameraden in die Definition miteinzuschließen. – Derlei Spitzfindigkeiten empfinden biologische Frauen zunehmend als Affront und wehren sich gegen die sprachliche Bevormundung.  [...] Wir können nicht im Namen von Freiheit und Gleichheit sämtliche den Menschen und sein Geschlecht konstitutiv definierenden Kategorien über Bord werfen. Damit emanzipieren wir uns nicht von angeblich willkürlichen Zuschreibungen, sondern zerstören nur uns selbst.

Transition alternativlos?

Die psychisch-mentale Verfassung vieler Menschen, die sich einer entsprechenden OP unterzogen haben, bestätigt die Widerständigkeit der biologischen Realität. Selbst in „transfreundlichen“, inklusiven und toleranten Milieus haben sie weiterhin mit enormen psychischen Problemen41 zu kämpfen – und dies nicht allein aufgrund von Ablehnungserfahrungen.

Unlängst versuchte ein Forscherteam an der Universität Birmingham in einer Metastudie – mit kleinen Manipulationen – zu belegen, dass sich das seelische Wohlbefinden von transidenten Personen durch die OP verbessert. Die Zeitung The Guardian, die erst begeistert darüber berichtete, musste öffentlich zurückrudern: „Keine der vorliegenden Studien vermag zu belegen, dass die Geschlechtsangleichung dem Patientenwohl dient. Aus der Analyse geht hervor, dass die Mehrzahl der ausgewerteten Studien unzulänglich konzipiert war und die Resultate zugunsten des physischen Geschlechtswechsels verzerrt sind. Es wurde weder untersucht, ob alternative Behandlungsmethoden, etwa eine Langzeit-Therapie, für Transsexuelle hilfreicher wären, noch ob die Geschlechtskonfusion mit der Zeit wirklich nachlässt.“  Der Gesundheitswissenschaftler und Epidemiologe Chris Hyde bestätigt: Es ist ungewiss, ob ein solcher Geschlechtswechsel den Betroffenen mehr hilft oder schadet.42

Bereits 2004 untersuchte Hayes Inc, eine Forschungs- und Beratungsfirma mit Schwerpunkt Sicherheit und Effektivität von medizinischen Verfahren, die Langzeitwirkung geschlechtsangleichender OPs und fand, dass die bis dato vorliegenden Forschungsergebnisse keine verlässlichen Prognosen zulassen.43 Eine Studie der Universitätsklinik Bern zum Wohlergehen der Patienten fünfzehn Jahre nach einer geschlechtsangleichenden OP offenbarte, dass es um deren Zufriedenheit und Wohlergehen insgesamt schlecht bestellt war.44

Dennoch gibt es in der westlichen Welt zunehmend weniger psychotherapeutische Angebote für Menschen mit Geschlechtsrollen- oder Geschlechtsidentitätsstörung. Wer sie als Alternative zur Transition auch nur in Erwägung zieht, kann schnell als reaktionär gebrandmarkt werden. So weist etwa die Kinderärztin Dr. Joanna Olson-Kennedy, Leiterin des Center for Transyouth Health and Development in Los Angeles, kategorisch alle Bedenken zurück, ob ein Kind eine reife, langfristig stabile Entscheidung über einen geschlechtsangleichenden Eingriff fällen kann. Man dürfe der Entscheidung eines Kindes nicht zuwiderhandeln. Auf die Frage, woran man denn erkenne, ob ein Kind „transgender“ sei, schilderte Olson-Kennedy, wie sie einem „Transkind“ kreativ auf die Sprünge half. Das Kind zeigte „knabenhaftes Verhalten“, bezeichnete sich selbst aber mit Hinweis auf ihren Körper ganz unbekümmert als Mädchen. Die Therapeutin hakte nach und fragte, ob denn Erdbeerkekse in einer Packung für Zimtkekse schon deswegen Zimtkekse seien, weil das auf der Packung stünde. Das Kind verstand die Anspielung und reagierte smart: „Nein!“ Wenig später erklärte es der eigenen Mutter, dass der Mädchenkörper eben nur die „falsche Verpackung“ ist.45

Inzwischen weiß man, dass ein Geschlechtswechsel keine langfristige Lösung für psychische Gesundheitsprobleme ist.46 Die Suizidalität bei Transgender-Personen in den USA liegt bei bis zu 41 % – in der Gesamtbevölkerung ist diese Zahl 1,6 %.47 Hinzu kommt ein erhöhtes Risiko für Alkohol- und Drogensucht. In der Regel meldet sich das psychische Unwohlsein nach fünf bis zehn mehr oder weniger ruhigen Jahren nach der OP wieder.48 Die Trans-Bewegung führt dies freilich auf mangelndes „Passing“, Bestätigung durch das Umfeld zurück und nicht auf etwaige tiefer liegende mentale Probleme. Das ist allerdings eine schon wegen der hohen Prävalenz von Komorbiditäten bei Trans-Personen verhängnisvolle Fehlannahme.49

John Hoopes, ehemaliger Leiter der von John Money gegründeten Gender Identity Clinic im Johns Hopkins Hospital, vormals selbst Befürworter chirurgischer Geschlechtsveränderung und Hormontherapie, gab zu, er habe noch nie eine wirklich gelungene OP gesehen, und die Probleme der meisten Patienten blieben ungelöst. Dies bestätigt auch sein Nachfolger Jon Meyer, der ebenfalls feststellte, dass die psychischen Probleme von Personen mit Geschlechtsdysphorie sich nicht chirurgisch beheben lassen.50

Andrea Long Chu, Begründer der sog. zweiten Welle der Trans-Bewegung, äußerte in der New York Times, er sei sich dessen bewusst, dass Hormontherapien die Tendenz zum Suizid verstärken,  dass sein Körper das aus seinem männlichen Genital gebildete vagina-ähnliche „vordere Loch“ immer als Wunde spüren wird und dass es keine Garantie dafür gibt, dass er nach der OP glücklicher sei. Dennoch habe er das Recht, sich mit Unterstützung des Gesundheitssystems unglücklich zu fühlen, wenn er sich denn unglücklich fühlen will.51 Die Headline über dem Beitrag lautet „Meine Vagina macht mich nicht froh“ und der Untertitel: „... und soll es auch nicht müssen“. Chu geriet von der eigenen Bewegung unter Beschuss, weil er nicht in den Cheerleader-Optimismus einstimmte.52

Ryan T. Anderson widmet den Geschichten von Menschen, die ihre Operation bereuen, ein ganzes Kapitel in seinem Buch. Sie alle haben das Empfinden, von der Bewegung zur OP gedrängt worden zu sein, ohne von anderen Optionen gehört zu haben. Eine Cari Stella berichtet bereits 2006 in ihrem auf YouTube hochgeladenen Video, dass sie in der transfreundlichsten Region Amerikas ohne jegliche soziale Ausgrenzung aufgewachsen ist und auch von ihrer Familie unterstützt wurde. Mit 17 Jahren habe sie begonnen, Hormone zu nehmen und sei dann mit 22  „transitioniert“. Als sie jedoch merkte, dass sie mit dem Transsein nur vor sich selbst davonlief, traf sie die Entscheidung, wieder als Frau zu leben.53

2017 initiierte die Ex-Transgender Jade ein Reddit-Forum, dem sich schon bald 7000 Betroffene anschlossen. Vier junge Frauen gründeten 2019 das Pique Resilience Project, eine Plattform für Menschen, die ihren Geschlechtswechsel bereuten und andere auf die Gefahren hinweisen und Alternativen aufzeigen wollen. Alle, die es bereuten, waren zuvor hundertprozentig sicher, transgender zu sein. Obwohl die Zahl der sog. Detransitioner ignoriert oder heruntergespielt wird, zeigt die klinische Erfahrung, dass sie weit größer ist als gemeinhin angenommen.54 Sie wird voraussichtlich noch steigen, weil die gängige Praxis junge Menschen mit Geschlechtsdysphorie oft ohne sorgfältiges Abwägen in diese Richtung drängt. Dabei haben auch Detransitioner Anspruch auf mehr Wahrnehmung, Toleranz und Fürsorge.55

Kinder als Zielobjekt, Eltern als Missionsfeld

Wenn Jugendliche online nach Orientierung suchen, landen sie schnell auf Websites oder bei Videos, Influencern und Gruppen, die sie „retten“ und die sich mit ihnen gegen die Welt da draußen abschotten wollen. In diesen Milieus wird Anorexie und Transgender als Heldentum gefeiert. Du bist das, als was du dich fühlst. Glaubt man den Trans-Gurus, ist Testosterontherapie unbedenklich und die Lösung aller Probleme. Liebevolle Eltern bestärken ihre Kinder in allem, auch im Geschlechtswechsel. Tun sie das nicht, wenn sie warnen oder auch nur hinterfragen, riskieren sie, dass ihr Kind Selbstmord begeht. Das ist im Grunde emotionale Erpressung. Die LGBTIQ-Bewegung belegt ihr Narrativ gern mit der hohen Zahl von Suizid infolge nicht hinreichender Affirmation. Dabei verweist sie allerdings auf Studien unter Erwachsenen.56 Die Selbstmordrate bei nicht-transitionierten Kindern mit Geschlechtsdysphorie ist nicht höher als unter Jugendlichen mit anderen psychischen Problemen57, und sie wird durch Transition nicht geringer.58 Wenn schon ein Rat an Eltern, dann dieser: Aus der Entwicklungspsychologie ist bekannt, dass unausgewogene Eltern-Kind-Beziehungen (wie z.B. narzisstische Züge bei einem Elternteil), in denen etwa das gegengeschlechtliche Elternteil (typischerweise die Mutter) sich ambivalent zum Geschlecht des Kindes verhält (meistens den Jungen), eine weitaus größere Belastung für das verunsicherte Kind darstellt. Nicht selten machen Kinderpsychiater die Erfahrung, dass das gegengeschlechtliche Elternteil emotional kollabiert, wenn das Kind nach einer anfänglichen Transition zur Identifikation mit dem biologischen Geschlecht zurückfindet.59

Schulen in Kalifornien überbieten sich darin, ihre Schüler in jeder Lebenslage zu unterstützen und feiern LGBTIQ-Schüler als Helden. Sogar in Kindergärten werden die Kleinen programmatisch nach ihrer Geschlechtsidentität befragt. Der Staat ist Vorreiter in progressiver Sexualerziehung und gilt USA-weit als Modell. Kindern lernen im Vorschulalter, dass ihr Körpergeschlecht nicht notwendigerweise mit der Identität übereinstimmt. „Gender-Identity gehört thematisiert“, heißt es, lange vor der Geschlechtsreife. Individuelle Eigenschaften werden mit kruden Stereotypien der Männlichkeit und Weiblichkeit kontrastiert und bei der geringsten Abweichung, die eigentlich jedes Kind in irgendeiner Hinsicht zeigt, wird den Mädchen und Jungen bescheinigt, „genderfluid“ oder transgender zu sein.

So unterbreitet die vom kalifornischen Bildungsministerium gesponserte Infobroschüre „Who Are You? The Kid’s Guide to Gender Identity“ den Kindern das ganze Spektrum von transgender über genderqueer, nonbinär, genderfluid, genderneutral, genderfrei, neutralidentitär – und mit besonderer Rücksicht auf die indigene Kultur Amerikas: „two-spirited“. Kinder werden ermutigt, „gender-kreativ“ zu sein.60 Infolgedessen identifizieren sich Schüler scharenweise als bisexuell, lesbisch, transgender oder gender-nichtkonform. Der modebedingte Druck auf Grundschüler, zu entdecken, dass sie weder cis noch hetero sind, wächst. Jeder Schüler ist, wer oder was er oder sie fühlt, lautet die Devise. Bereits in der Mittelstufe bietet die Sexualerziehung entsprechend detaillierte Anschauung für die sexuellen Gewohnheiten und Techniken der unterschiedlichsten sexuellen Orientierungen. Wer zu seiner LGBTIQ-Identität „erwacht“, wird nicht nur gleich behandelt, sondern gefeiert. Schulen begehen den Pride Monat und andere Feiertage, und wer sich als Lehrer nicht in Regenbogenfarben hüllt, wird im Sinne des anti-bullying61 ausgeschlossen.

Und die Eltern? In den Augen der woken Ideologen sind sie zu bekehrende Wilde, die, wenn es gut geht, sich fortbilden und ihre Kinder in akzeptabler Weise unterstützen. Wenn es nicht gut geht, wenn sie etwa hinterfragen, ob ihre pubertierende Tochter ein Junge ist, dann sind sie transphob. Deswegen sehen Schulrichtlinien und Gepflogenheiten zunehmend vor, skeptische Eltern nicht über das Geschlecht ihres Kindes zu informieren und an ihnen vorbei zu agieren. Eltern stehen, selbst wenn sie progressive und LGBTIQ-freundliche Ansichten vertreten, unter dem Generalverdacht, rückständige Barbaren zu sein.62

Nach den Richtlinien der American Psychological Association (APA) sollen Therapeuten das Selbstbild von Menschen, die sich als transgender identifizieren, nicht hinterfragen, sondern akzeptieren.63 Das ist in etwa so absurd wie zu akzeptieren und es mit einem Gütesiegel zu versehen, wenn jemand schwer übergewichtig sein will oder einer anderen Ethnie oder Herkunft zuzugehören meint. Ganz prominent die Therapeutin Randi Kaufman, Expertin auch für Polyamorie und Leder-Sex, die auf die Nachfrage von Abigail Shrier, Journalistin beim Wall Street Journal, erwiderte, das Wichtigste sei uneingeschränkte familiäre Unterstützung, wobei es das Mindeste wäre, dass Eltern ihre Kinder mit dem neuen Namen anreden und ihnen Kleider des anderen Geschlechts kaufen. Es reiche aber nicht, zu akzeptieren, was ihre Kinder denken, sie müssten es auch glauben. Ihre Devise: „Da wir den Geist nicht ändern können, ändern wir den Körper.“64 Man wisse nicht, wo die „Reise“ hingeht, zu trans oder „genderfluid“, aber man hätte nichts zu verlieren, selbst wenn man falsch läge. Auch diese Vorgabe ist abwegig, denn es ist nicht die Aufgabe eines Therapeuten, die Behauptung eines Teenagers oder irgendeines Menschen zu akzeptieren ohne Zweifel anzumelden, zu fragen und angemessen anzuleiten. Einfach annehmen, „weil es einer sagt“, und es dem Patienten zu bestätigen, ist keine Therapie. Erst recht nicht, wenn – wie Abigail Shrier nachweist – Teenagermädchen von Influencern und Trans-Gruppen trainiert werden, ihre Ärzte und Therapeuten erfolgreich anzulügen.65

Renommierte Fachleute werden zu Dissidenten

Die Medizinwissenschaftlerin Lisa Littman, Dozentin an der Universität Boston und zweifache Mutter, machte 2016 die Beobachtung, dass sich eine erstaunliche Anzahl junger Mädchen in ihrem Wohnort, alle im gleichen Freundeskreis, als trans identifizierte. Sie recherchierte und fand heraus, dass Therapeuten und Ärzte dem Phänomen nicht sorgfältig auf den Grund gingen. Sie fragten nicht nach Vorlauf und möglichen Ursachen, sondern verschrieben den Mädchen bereitwillig und schnell eine Hormontherapie.

Nachdem ihre Untersuchung in der online Fachzeitschrift PLOS One (peer-reviewed) veröffentlicht wurde66, fluteten Trans-Aktivisten ihren Twitter Account: Sie sei transphob, hätte nur konservative transfeindliche Eltern interviewt – was nicht stimmt, denn 85 % der befragten Eltern unterstützten LGBTIQ-Rechte, sie hatten lediglich Zweifel, ob ihre Töchter, die nie zuvor Probleme mit ihrer Geschlechtsidentität hatten, plötzlich transgender seien. An ihrer Uni verbreitete ein transgender Student, der Beitrag sei unwissenschaftlich, und andere, dass er Trans-Menschen gefährde. PLOS One leistete unter Druck öffentlich Abbitte dafür, dass man die Studie nicht besser kontextualisiert und die Methoden nicht kritisch hinterfragt hätte. Die Kinderpsychologin Diane Ehrensaft gab im The Economist zum besten, Eltern von Transkindern zu befragen wäre, als frage man den Klu-Klux-Klan oder die Besucher von Alt-Right-Portalen zu schwarzer Minderwertigkeit. Dabei hatte Littman selbst als liberal eingestellte Wissenschaftlerin in einer Planned Parenthood Praxis gearbeitet und publizierte regelmäßig im progressiven online Journal Huffington Post. Dennoch drängten Aktivisten ihren Arbeitgeber, das Gesundheitsamt Rhode Island, sie wegen „rechter“ Ansichten zu feuern. 2019 veröffentlichte Littmann ihre Studie mit methodologischer Nachjustierung in PLOS One – mit den gleichen Resultaten.67

Ähnliche Trends beobachtet man in zahlreichen Ländern der westlichen Welt. Die Zahl minderjähriger Mädchen, die den Wunsch nach geschlechtsangleichenden OPs äußerten, explodierte im Jahr 2018 in England um 4000 %. In den USA vervierfachte sich die Nachfrage zwischen 2016 und 2017 – anteilig sind etwa 70 % aller an jungen Frauen vorgenommenen OPs solche Eingriffe.68 Geschlechtsidentitätsstörung ist ein Mangel an Zufriedenheit mit dem eigenen Körpergeschlecht, die typischerweise in der frühen Kindheit einsetzt. In den meisten Fällen löst sie sich spontan auf. In der Regel betraf es 0,01 % der Bevölkerung, nahezu ausschließlich Jungen. Bis 2012 war es wissenschaftlich nicht belegt, dass weibliche Teens plötzlich eine schwere Geschlechtsidentitätsstörung entwickeln können. Abigail Shrier macht zwei Merkmale der „Trans-Epidemie“, wie sie es nennt, aus: Erstens trifft sie mehrheitlich Mädchen im Teenageralter (Anstieg um 65 %), die „herausfinden“, dass sie transgender sind, nachdem sie tief in die Welt entsprechender Internet-Plattformen eingetaucht sind. Zweitens ist diese Selbstidentifikation bei Schülerinnen der Oberstufe derart in Mode gekommen, dass immer mehr Mädchen immer mehr transgender Freundinnen haben – hier ist ein Anstieg um 70 % zu verzeichnen.69

Psychiater mit hoher fachlicher Reputation, die hinterfragen, ob die affirmative Therapie die einzig wahre sei, werden weltweit von Trans-Aktivisten attackiert und als unwissenschaftlich oder transphob gebrandmarkt. Abigail Shrier hat einige aufgespürt: Kenneth Zucker etwa zählt diverse Ursachen der Geschlechtsdysphorie bei Kindern auf und meint, dass affirmative Therapie schlichtweg keine Therapie sei. Nach Ansicht von Ray Blanchard gebärden sich Aktivisten und Lobbyisten zunehmend aggressiv. Junge Patienten sagen nun mal, was sie denken und fühlen, es sei jedoch höchst unprofessionell, wenn Ärzte und Psychologen das Gesagte unkritisch übernehmen. Mädchen in der Adoleszenz, die der Vorstellung anhängen, zum anderen Geschlecht zu gehören, litten nicht an einer Geschlechtsidentitätsstörung, ihre Transgender-Identität beruhe auf einem Irrtum („mistaken identity“). Die jungsche Psychoanalytikerin Lisa Marchiano mag nicht einfach glauben, dass so viele Mädchen in Amerika transgender sind. Sie erklärt das Phänomen damit, dass von Zeit zu Zeit bestimmte psychische Krankheitsbilder zur gesellschaftlich akzeptierten, modischen Selbstdiagnose arrivieren, und meint, dass Trans-Aktivisten Suizidalitätsraten in unethischer Weise zur „gefühlsmäßigen Erpressung“ von kritischen Eltern und Therapeuten missbrauchen. Paul McHugh, ehemaliger Leiter der Psychiatrie an der Johns Hopkins Klinik, der 1979 für die Schließung der dort ansässigen (seither wieder eröffneten) Gender-Klinik gesorgt hatte, warnt, man könne unmöglich voraussagen, wer die geschlechtsangleichende OP bereuen wird und wer nicht. Die Geschlechtsidentität der Patienten auf Zuruf zu akzeptieren sei eine bedenkliche Modeerscheinung in der psychiatrischen Zunft.70

Walt Heyer – „Transgenderismus gibt es nicht“

Einer der bekanntesten „Detransitioner“ ist Walt Heyer, den ich schriftlich kontaktiert habe. Heyer unterzog sich 1983 einer geschlechtsverändernden OP, bereute es aber einige Jahre später und versuchte sie soweit wie möglich rückgängig zu machen. Seither ist er ein scharfer Kritiker der Transgender-Bewegung.71 Wie er mir schrieb, hatte ihm die Großmutter seit seinem vierten Lebensjahr Mädchenkleider angezogen und ihn als Mädchen behandelt. Das war, schreibt er, „der Anfang meiner Geschlechtsdysphorie. Aber Geschlechtsdysphorie behandelt man nicht affirmativ, hormonell oder chirurgisch; im Gegenteil. Man behandelt sie am besten durch Psychotherapie. Läuft es gut, werden Therapeut und Klient die Antwort auf die Frage finden, wann und wie es begann. In vielen Fällen ist der Dysphorie eine unangemessene Einflussnahme von Seiten des anderen Geschlechts vorausgegangen. Oder es liegt ihr ein Trauma, ein tragischer Verlust, eine tiefe Enttäuschung oder eine Form von Missbrauchserfahrung zugrunde.“

Heyer, der selbst einen Abschluss in Psychologie hat, berichtete mir, dass er während des Studiums an der University of California nach intensiver Sichtung der maßgeblichen Fachliteratur „zahlreiche Belege dafür fand, dass ein Gender-/Geschlechtswechsel in der Regel als Indikator für psychische, emotionale, soziale oder sexuelle Störungen galt und nie als eigene medizinische Diagnose behandelt wurde.“ Trans­geschlechtlichkeit, folgert er, gibt es aus psychiatrischer Warte gar nicht, es ist ein nicht zu verifizierendes „Konzept“. In einem seiner Bücher ließ Heyer zahlreiche Detransitioner zu Wort kommen, die ihre angleichenden OPs später bitter bereuten, aber mit ihrer Not in der Transgender-Community kein Gehör fanden.72 Er publizierte auch offen über die unerwünschten Folgen der Operationen.73

Jamie Shupe – im Irrgarten der Narrative

„Vor vier Jahren schrieb ich in der New York Times über meine Entscheidung, als Frau zu leben, um, wie ich es formulierte, ‚authentisch als die Frau zu leben, die ich immer war’, und dass ich ‚mein weißes männliches Privileg gegen das Los der am meisten gehassten Minderheit Amerikas tauschte’. Vor drei Jahren beschloss ich, weder männlich noch weiblich, sondern nonbinär zu sein – und machte Schlagzeilen, nachdem ein Richter in Oregon mir zugestand, mich als drittes Geschlecht, nicht männlich oder weiblich auszuweisen. Nun will ich wieder als der Mann leben, der ich bin“, schrieb Jamie Shupe, „Amerikas erste nonbinäre Persönlichkeit“ in The Daily Signal74. Er habe im Jahr 2013 einer Krankenpflegerin gedroht, sich anderweitig Hormone zu beschaffen, wenn sie ihm keine verschriebe. „Die praktizierende Pflegerin ignorierte meine chronische posttraumatische Belastungsstörung nach 18 Jahren Militärdienst, den mir alle meine Ärzte bescheinigt hatten. Einige meinen gar, ich sei bipolar und leide wahrscheinlich an einer Borderline-Persönlichkeitsstörung. Man hätte mich stoppen müssen, aber eingeschüchtert vom entfesselten Transgender-Aktivismus wagte es die mich behandelnde Pflegerin nicht, Nein zu sagen.“ 

Nach dem Trans-Narrativ, so Shupe, brauche er nur Hormone und die chirurgische Verwandlung seines Penis in eine Vagina, „dann wäre ich wie jede andere Frau. Diese Phantasie verkaufte mir die Transgender-Community. Die Lüge, die mir einleuchtete und die ich glaubte.“ Eine einzige Therapeutin versuchte, sich zu widersetzen, doch Shupe zog sie vor Gericht. In den Augen der Trans-Bewegung war sie ein „Gatekeeper“. Die „fachliche Stigmatisierung von ‚Konversionstherapien’ machte es ihr unmöglich, meine Motive für den Geschlechtswechsel zu hinterfragen.“ Er hätte intensive Therapie gebraucht, doch die „medizinische Welt sei dermaßen eingeschüchtert von der Trans-Community, dass es keiner wage, jemandem eine Diagnose im Sinne Blanchards zu stellen. Trans-Männer fallen jetzt in der Medizin ein; die Schlacht um die Begriffe haben sie bereits gewonnen.“ Die Wahrheit, fügt Shupe hinzu, „ist, dass mein Geschlechtswechsel zu nonbinär medizinischer und wissenschaftlicher Betrug war.“ Denn er habe „keine Geschlechtsentwicklungsstörung gehabt. „Meine Geschlechtsverwirrung war nur in meinem Kopf. Ich hätte Therapie gebraucht, aber die Ärzte, Richter und Hilfsorganisationen huldigten stattdessen meiner Fiktion. [...] Als ich im Januar 2019 merkte, dass ich den Betrug keinen Tag länger aufrechterhalten kann, forderte ich mein männliches Geburtsgeschlecht zurück. Die Lüge wog schwerer auf meinem Gewissen als der Ruhm, zu dem ich mit der Teilnahme an diesem Schwindel gelangt war. Zwei fake Genderidentitäten konnten nicht die Wahrheit meiner biologischen Realität überdecken. Es gibt kein drittes Gender oder Geschlecht. Wie ich, sind auch intersexuelle Menschen entweder männlich oder weiblich, ihre Kondition ist die Folge einer Geschlechtsentwicklungsstörung, und sie brauchen Hilfe und Mitgefühl.“

Shupe erhielt im Januar 2019 eine militärische ID-Karte mit der Geschlechtsangabe männlich. 2021 jedoch wurde er wieder trans mit dem Pronomen „sie“, nannte sich Elisa Rae Shupe und wetterte 2022  gegen die „Anti-Trans-Bewegung“. Elisa Shupe lebt nun pansexuell. Ihr Fall macht alle Unsicherheiten rund um das Phänomen anschaulich und offenbart die verheerende Wirkung irreversibler medizinischer Eingriffe. Gibt es eine Garantie dafür, dass sich Shupes Genderidentität nicht wieder ändert? Kann man von ihrer Geschichte darauf schließen, dass Transsexualität angeboren ist? – Ich meine, nein.

Was die Forschung sagt – und was nicht

Unter den wichtigen Themen, die es wert sind debattiert zu werden, gehört die Bestätigung und Stärkung der Geschlechtsidentität von Kindern zu den dringlichsten. Eine der Affirmation verpflichtete Agenda, die Mädchen, die Traktor fahren, und Jungs, die mit Puppen spielen, mit Pubertätsblockern beispringen möchte, blendet die Tatsache aus, dass zwischen 80 und 95 % aller Kinder, die in ihrer Geschlechtsidentität verunsichert sind, im Zuge ihrer Entwicklung die Phase der Verunsicherung hinter sich lassen und sich mit ihrem biologischen Geschlecht identifizieren75; dass es gute therapeutische Hilfe gibt, falls die Dysphorie bis in die Pubertät anhält;76 und dass eine Verhinderung der natürlich einsetzenden Pubertät enorme Gefahren birgt.77

Pubertätsblocker können die Verdichtung der Knochen hemmen und erhöhen das Risiko für Osteoporose und sexuelle Dysfunktionen. Sie können die Hirnentwicklung und die volle Ausbildung des IQ beeinträchtigen.78 Es ist zudem zweifelhaft, ob sie zum psychischen Wohlbefinden beitragen.79 Hormontherapien können sich belastend auf Herz und Gefäße sowie auf die Knochenstruktur auswirken.80 So wurde im Stockholmer Karolinska Institut, das als Pionier auf dem Gebiet gilt, die Behandlung Minderjähriger mit Pubertätsblockern und gegengeschlechtlichen Hormonen komplett eingestellt. (Ausnahme bilden einzelne kontrollierte Studien.)81 Und noch eine wichtige Bemerkung: Kindern nach einer sozialen Transition geht es psychisch nicht besser als Kindern, die nicht transitionieren.82 Auch das als maßgeblich geltende „Dutch Protocol“ warnt vor sozialer Transition bei Kindern.83

Die Ärzte Paul McHugh und Lawrence Meyer haben die Fachliteratur zu Genderidentität und Transgender analysiert und kommen zu folgendem Ergebnis: Es ist durch die Geschichte hindurch wiederholt belegt und gilt für das gesamte Tierreich, dass „männlich“ und „weiblich“ binär angelegt sind und ihre strukturellen Differenzen auf Reproduktion zielen. Lediglich in Bezug auf den Menschen wird dieser Zusammenhang seit neuestem hinterfragt.84 Selbst wenn sich bei einigen wenigen Kindern die Überzeugung, zum anderen Geschlecht zu gehören, als so stark und dauerhaft erweist, dass sie von einer Affirmation profitieren, würden sich dennoch „nahezu alle Kinder zuletzt mit ihrem biologischen Geschlecht identifizieren. Einem Zweijährigen aufgrund von Selbstaussagen und Verhalten, das man landläufig mit dem anderen Geschlecht identifiziert, Transgeschlechtlichkeit zu bescheinigen, ist wissenschaftlich nicht gerechtfertigt. Es ist ungeheuerlich, alle Kinder, die in bestimmten Phasen ihrer Entwicklung geschlechtsuntypische Äußerungen und Verhaltensweisen zeigen, zur Transidentität zu ermutigen.“85

Das Trans-Narrativ beruht, wie es Andrew T. Walker und Denny Burk in der Zeitschrift des Witherspoon Institute Public Discourse formulieren, „nicht auf nachweisbaren Tatsachen, sondern auf der Ideologie eines expressiven Individualismus – der Vorstellung, jeder solle die von ihm selbst definierte Identität ausleben, und jeder andere habe sie zu respektieren und zu bestätigen, was immer sie sei. Der expressive Individualismus bedarf keiner moralischen Begründung und keiner empirischen Rechtfertigung für seine Forderungen, seien sie noch so absurd und verdreht. Transgender ist kein wissenschaftlicher Befund, sondern ein a priori: das ideologische Bekenntnis zur Biegsamkeit von Geschlecht.“86

Der Transgenderismus ist das Jakobinertum der anthropologischen Revolution, die ihren eigenen philosophischen Unterbau auf den Kopf stellt und zuletzt sowohl die Anstifter als auch die Kinder der Revolution vertilgt.    

 

2022 erschien diese umfangreiche Studie A Critique of Gender theory. Reflections on the Anthropological Revolution from Feminism to Transgenderism. © Jogállam és Igazság Kft Budapest, 485 S.
ISBN (printed): 978-615-6476-03-6
ISBN (online): 978-615-6476-02-9

Der hier mit freundl. Genehmigung des Autors und des Verlags veröffentlichte Text ist das von uns übersetzte, gekürzte und leicht redigierte Kapitel 11 Transgenderism, S. 223-258.

 

 

Anmerkungen / Zugriff für alle Internetquellen ist der 14. Juli 2023

1 Kirkup, James: In just a few words, JK Rowling has changed the transgender debate, The Spectator (19.12.2019), www.spectator.co.uk/article/in-just-a-few-words-jk-rowling-has-changed-the-transgender-debate/

 2 Vgl. Szilvay, Gergely: Rossz test: vécéháború az USA-ban [Falscher Körper: Toilettenkrieg in den USA], Magyar Nemzet Hétvégi Magazin (22.5.2016), www.magyarnemzet.hu/archivum/hetvegi-magazin/rossz-test-vecehaboru-az-usaban-3942822/

3 Zit. nach Dreher, Rod: UK Feminist: Help Us Fight Trans Tyranny, The American Conservative (23.3. 2018) www.theamericanconservative.com/uk-feminist-trans-tyranny/

4 Kohán, Mátyás: Bideni rendelet: bedönthetik a női sportot a transznemű versenyzők, [Biden verfügt: Trans-Atlethen könnten den Frauensport kippen] Mandiner 21.2.2021, www.mandiner.hu/kulfold/2021/02/joe-biden-sport-transznemuek

 5 Shupe, Jamie: This debate is about gender dysphoria, not transgender military service, MercatorNet, (1.8. 2017), www.mercatornet.com/mobile/view/this-debate-is-about-gender-dysphoria-not-transgender-military-service

6 Vgl. Szilvay, G: Mi folyik Kanadában? [Was geht vor in Kanada?], Mandiner 10.3.2018, www.mandiner.hu/cikk/201803010_mi_folyik_kanadaban

7 Ebd.

8 Vgl. American Psychiatric Association 2013 (DSM-5), S. 451-459

9 Morris, James: Conundrum, London: Faber & Faber 1974

10 Schätzung von Amnesty International, vgl. Why transgender people are being sterilised in some European countries, The Economist, (1.9.2017), www.economist.com/the-economist-explains/2017/09/01/why-transgender-people-are-being-sterilised-in-some-european-countries

11 Miller Claire Cain: The Search for the Best Estimate of the Transgender Population, The New York Times (8.6. 2015), www.nytimes.com/2015/06/09/upshot/the-search-for-the-best-estimate-of-the-transgender-population.html?_r=0.1.4. ; Steinmetz, Katy, ‘Million Americans Identify as Transgender, Study Finds’, Time, (06/30/2016), www.time.com/4389936/transgender-americans-statistic-how-many/

12 Anderson, Ryan T.: When Harry Became Sally – Responding to the Transgender Moment, Encounter Books 2018, E-book), S. 94

13 Ebd. S. 95-96

14 Collin Collin, Lindsay et al.: Prevalence of Transgender Depends on the “Case” Definition: A Systematic Review, The Journal of Sexual Medicine, 13/4, (2016), S. 613-626

15 Vagianos, Alanna: Women Aren’t The Only People Who Get Abortions, The Huffington Post (6.6.2019), www.huffpost.com/entry/women-arent-the-only-people-who-get-abortions_n_5cf55540e4b0e346ce8286d3?

16 Z. B Gay and Lesbian Independent School Teachers Network (GLESN): Model District Policy on Transgender and Gender Nonconforming Students, (2016), www.glsen.org/article/transgender-model-district-policy

17 Vgl. Shrier, Abigail: Irreversible Damage: Teenage Girls and the Transgender Craze, Regnery Publishing 2020, S. 127-128

18 Brubaker, Rogers: Trans: Race and Gender in an Age of Unsettled Identities, Princeton Univ. Press, 2016) S. 71-153

19 Betlen, Anna: Transzba esve – új hullám a globalizált testiparban [In Trans gefallen – neuer Trend am globalen Körpermarkt], Blogeintrag 19.11.2020, www.iphigeniablog.wordpress.com/2020/11/19/transzba-esve-uj-hullam-a-globalizalt-testiparban/

20 Rude, Mey: It’s Time For People to Stop Using the Social Construct of “Biological Sex” to Defend Their Transmisogyny, Autostraddle, (5.6.2014), www.autostraddle.com/its-time-for-people-to-stop-using-the-social-construct-of-biological-sex-to-defend-their-transmisogyny-240284/

21 Raymond, Janice: The Transsexual Empire: The Making of the She-Male, Beacon-Press 1979

22 Anderson 2018, a.aO., S. 46f          

23 Ebd.

24 Ebd.

25 Hier fasse ich die Ausführungen von Anderson 2018 zusammen, a.a.O., S. 97-103

26 Shrier 2020, a.a.O., S. 161-184

 27 WPATH 2012 – The World Professional Association for Transgender Health, Transgender, and Gender Nonconforming People, www.wpath.org/media/cms/Documents/SOC%20v7/SOC%20V7_English.pdf.

28 Ebd.

29 Ebd.

30 Vgl. www.healthline.com/health/transgender/metoidioplasty

31 WPATH 2012

32 Shrier 2020, a.a.O. S. 172-173

33 Bilek, Jennifer: Who Are the Rich, White Men Institutionalizing Transgender Ideology?, The Federalist (20.22018), www.thefederalist.com/2018/02/20/rich-white-men-institutionalizing-transgender-ideology/

34 George, Robert P.: Gnostic liberalism, First Things, (Dez. 2016), www.firstthings.com/article/2016/12/gnostic-liberalism

35 Tollefsen, Christopher O.: Sex Identity, Public Discourse, (13.7. 2015), www.thepublicdiscourse.com/2015/07/15306/

36 Ebd.

37 Ebd.

38 Ebd

39 In: Anderson 2018, a.a.O., S. 101

40 McHugh, Paul: Transgenderism: A Pathogenic Meme, Public Discourse, (10.6.2015), www.thepublicdiscourse. com/2015/06/15145/.

41 McHugh, Paul, Mayer, Lawrence: Sexuality and Gender. Findings from the Biological, Psychological, and Social Sciences, New Atlantis, (Fall 2016). insbes.: www.thenewatlantis.com/publications/introduction-sexuality-and-gender.

42 Batty, David: Mistaken Identity, The Guardian (30.7.2004), www.theguardian.com/society/2004/jul/31/health.socia-care

43 In: Anderson 2018, a.a.O., S. 102

44 Ebd., S. 103

45 In: Murray, Douglas: The Madness of Crowds: Gender, Race and Identity, Bloomsbury Continuum 2019, Loc. S. 3970-4039

46 Vgl. etwa van Mol, André: AJP Issues Correction: No Mental Health Gain from Gender-Affirming Surgery, Christian Medival & Dental Associations (27.8.2020), www.cmda.org/ajp-issues-correction-no-mental-health-gain-from-gender-affirming-surgery/ ; Kuhn, Annette et al.: Quality of Life 15 Years After Sex Reassignment Surgery for Transsexualism, Fertility and Sterility, 92/5, (2009), S. 1685-1689

47 Grant, Jaime et al.: Injustice at Every Turn. A Report of the National Transgender Discrimination Survey, The National Gay and Lesbian Task Force, National Center for Transgender Equality, (2011), transequality.org/sites/default/files/docs/resources/NTDS_Report.pdf

48 Dhejne, Cecilia et al: Long-Term Follow-Up of Transsexual Persons Undergoing Sex Reassignment Surgery: Cohort Study in Sweden, PLOS ONE, (22.2. 2011), doi.org/10.1371/journal.pone.0016885 ; optimistischere Studien untersuchen nur kurze Zeiträume und bedürfen der Korrektur. Vgl. Early Social Gender Transition in Children is Associated with High Rates of Transgender Identity in Early Adolescence, Society for Evidence Based Gender Medicine, (5.5.2022), www. segm.org/early-social-gender-transition-persistence

49 Dhejne, C. et al.: Mental Health and Gender Dysphoria: A Review of the Literature, International Review of Psychiatry, 28/1, (2016), S. 44-57; Heylens, Gunter et al.: Psychiatric Characteristics in Transsexual Individuals: Multicentre Study in Four European Countries, The British Journal of Psychiatry, 204/2, (2014), S. 151-156 ; Vanderlaan, Doug P.et al.: Autism Spectrum Disorder Risk Factors and Autistic Traits in Gender Dysphoric Children, Journal of Autism and Developmental Disorder, 45/6 (2015), S. 1742–1750.; Kaltiala-Heino, Riittakerttu et al.: Gender Dysphoria in Adolescence: Current Perspectives, Adolescent Health, Medicine and Therapeutics, 2/9 (2018), S. 31-41; Thrower, Emily et al.: Prevalence of Autism Spectrum Disorder and Attention-Deficit Hyperactivity Disorder Amongst Individuals with Gender Dysphoria: A Systematic Review, Journal of Autism and Development Disorders, 50/3, (2020), S. 695–706.

50 McHugh, Paul R.: Surgical Sex, First Things, (Nov. 2004), www.firstthings.com/article/2004/11/surgical-sex.

51 Chu, Andrea Long: My New Vagina Won’t Make Me Happy’, The New York Times, (24.11.2018), www.nytimes.com/2018/11/24/opinion/sunday/vaginoplasty-transgender-medicine.html

52 Vgl. Dreher, Rod: Andrea Long Chu’s Fake Vagina, The American Conservative, (11/24/2018), www.theamericanconservative.com/dreher/meaning-of-andrea-long-chu-fake-vagina/

53 Anderson 2018, a.a.O., S. 52-56

54 Vandenbussche, Elie: Detransition-Related Needs and Support: A Cross-Sectional Online Survey, Journal of Homosexuality, 69/9, (2022), S. 1602-1620, s.a. www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/00918369.2021.1919479 ; Hall, R. u. Mitchell, L. u. Sachdeva, J.: Access to Care and Frequency of Detransition Among a Cohort Discharged by a UK National Adult Gender Identity Clinic: Retrospective Case-Note Review, BJPsych Open, (1.10.2021), www.pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34593070/ ; Marchiano, Lisa: Gender Detransition: A Case Study, Analytical Psychology, 66 (2021), S. 813-832.

55 Gender Dysphoria Endocrine Society & Pediatric Endocrine Society Guidelines Intentionally Hide Risk & Harm, Gender Health Query blog (16.1.2021), www.genderhq.org/blog/2021/1/13/gender-dysphoria-endocrine-society-pediatric-guidelines-hide-risk.

56 Vgl u.a. Stock, Kathleen: Material Girls: Why Reality Matters for Feminism, London: Fleet 2021, S. 186-195. Übrigens wurden die von Stock angeführten Studien falsch oder halbrichtig zitiert von selbsternannten Faktenchecker-Portalen.

57 Graff, Nastasja M. de et al.: Suicidality in Clinic-Referred Transgender Adolescents’, European Child & Adolescent Psychiatry, 2022; 31: 67-83.

58 Die Korrektur von Bränström and Pachankis 2020, a.a.O.

59 Etwa Kosky, Robert J: Gender-Disordered Children: Does Inpatient Treatment Help?, The Medical Journal of Australia, 146, (1987), S. 565- 569.

60 Pessin-Whedbee, Brook: Who Are You? The Kids’ Guide to Gender Identity, London: Jessica Kingsley Publishers, 2016

61 Shrier 2020, a.a.O. S. 59-78

62 Ebd., S. 79-98

63 APA: Guidelines for Psychological Practice with Transgender and Gender Non-Conforming People, American Psychologist, 70, (2015), www.apa.org/practice/guidelines/transgender.pdf

64 Shrier 2020, a.a.O., S. 107

65 Ebd., S. 41-58

66 Littman, Lisa: Parent Reports of Adolescents and Young Adults Perceived to Show Signs of a Rapid Onset of Gender Dysphoria’, PLOS ONE, 14, no. 3, (16/08/2018), www.pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30114286/  –  und Erwiderung auf die Kritik: The Use of Methodology Is Consistent with the Use of Methodologies in Other Studies Contributing to the Field of Gender Dysphoria Research: Response to Restar (2019)’, Archive of Sexual Behaviour, 49/1, (2020), 67–77.

67 Shrier 2020, a.a.O. S. 25-39

68 Ebd. S. 26

69 Ebd.

70 Ihre Geschichten ebd., S 123-142

71 Walt Heyer hat über viele Jahre zu dem Thema veröffentlicht, hier eine Auswahl: Paper Genders, Make Waves Publishing  2011; Gender, Lies and Suicide, CreateSpace Indep. Publ. Platform 2013; und im Selbstverlag: A Transgender’s Faith 2015; Trans Life Survivors 2018; Articles of Impeachment against Sex Change Surgery 2020

72 Heyer 2018

73 Heyer 2020

74 Shupe 2019, a.a.O.

75 McHugh, Paul R. Hruz, Paul, Mayer, Lawrence S.: Brief of Amici Curiae in Support of Petitioner, Gloucester County School Board v. G.G.’, Supreme Court of the United States, No. 16-273, (10/01/2017), p.12., www.scotusblog.com/wp-content/uploads/2017/01/16-273-amicus-petitioner-mchugh.pdf  ; Zucker, Kenneth J.: The Myth of Persistence: Response to “A Critical Commentary on Follow-Up Studies and ‘Desistance’ Theories About Transgender and Gender Non-Conforming Children” by Temple Newhook et al. (2018), International Journal of Transgenderism, 19 (2018), S. 231–245 ; Ristori, Jiska u. Steensma, Thomas D.: Gender Dysphoria in Childhood’, International Review of Psychiatry, 28/1, (2016), 13-20.

76 Vergleiche etwa Clarke, Anna C. u. Spiliadis, Anastassis: Taking the Lid Off the Box’: The Value of Extended Clinical Assessment for Ado-lescents Presenting with Gender Identity Difficulties, Clinical Child Psychology and Psychiatry, 24/2, (2019), S. 338–352.

77 McHugh, Paul R., Hruz, Paul W., Mayer, Lawrence B.: Growing Pains: The Problems with Puberty Suppression in Treating Gender Dysphoria, New Atlantis, 52, (Spring 2017.); Anderson 2018 a.a.O., S. 117-145

78 Schneider et al.: Brain Maturation, Cognition and Voice Pattern in a Gender Dysphoria Case under Pubertal Suppression, Frontiers in Hu-man Neuroscience, 11:528, (2017.)

79 Vries, Annelou L. C. de et al.: Puberty Suppression in Adolescents with Gender Identity Disorder: A Prospective Follow-Up Study, The Journal of Sexual Medicine, 8/8, (2011), S. 2276-2283.; Carmichael, Polly et al.: Short-Term Outcomes of Pubertal Suppression in a Selected Cohort of 12 to 15 Year-Old Young People with Persistent Gender Dysphoria in the UK, PLOS ONE, 2021; 16:e0243894.

80 Klink, Daniel et al.: Bone Mass in Young Adulthood Following Gonadotropin-Releasing Hormone Analog Treatment and Cross-Sex Hor-mone Treatment in Adolescents With Gender Dysphoria. The Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism, 2015; 100: E270–E275.; No-ta, Nienke M. et al.: Occurrence of Acute Cardiovascular Events in Transgender Individuals Receiving Hormone Therapy. Results From a Large Cohort Study, Circulation, 139/11, (2019), 1461–1462.

81 SEGM: Early Social Gender Transition in Children is Associated with High Rates of Transgender Identity in Early Adolescence, Society for Evidence Based Gender Medicine, (05/05/2022), www.segm.org/early-social-gender-transition-persistence.

82 Wong, Wang Ivy et al.: ‘Childhood Social Gender Transition and Psychosocial Well-Being: A Comparison to Cisgender Gender-Variant Children’, Clinical Practice in Pediatric Psychology, 7/3, (2019), 241–253

83 Vries, Annelou L. C. de, Cohen-Kettenis, Peggy T.: Clinical Management of Gender Dysphoria in Children and Adolescents: The Dutch Approach, Journal of Homosexuality, 59, (2012), S. 301-320

84 McHugh, Paul, Mayer, Lawrence 2016 a.a.O.

85 Ebd.

86 Walker, Andrew T., Burk, Denny: National Geographic’s „Gender Revolution“: Bad Argument and Biased Ideology, Public Discourse, (6.1. 2017), www.thepublicdiscourse. com/2017/01/18491

Von

  • Gergely Szilvay

    PhD, studierte Geschichte und Publizistik/Kommunikation und promovierte 2020 an der Pázmány Péter Catholic University Budapest über die gleichgeschlechtliche Ehe aus politologisch-kulturanthropologischer Sicht. Er arbeitet als Fachjournalist für Politik und Kultur in Budapest.

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