Im Jahr 2012 entdeckte die US-Wissenschaftlerin Dr. Lee Nelson zu ihrem Erstaunen Zellen mit Y-Chromosomen im Körper von Frauen. Da nur Männer dieses Chromosom besitzen, müssen die Zellen von einem anderen Organismus stammen.
Eine aktuelle Studie des amerikanischen Fred Hutchinson Cancer Research Center zeigt nun, dass die fremden Zellen sich auch im Gehirn ansiedeln. Die Forscher untersuchten die Gehirne von verstorbenen Frauen und fanden bei 60% fremde, männliche Zellen, die sich dort oft schon seit Jahrzehnten befanden.
Dies ist ein Hinweis darauf, wie weitreichend die biologische Verbindung zwischen Mutter und Kind ist. Die Autoren der Studie vermuten, dass es diese Verbindung nicht nur zwischen Mutter und Kind, sondern auch zwischen Geschwistern gibt. Denn die Zellen älterer Geschwister, die noch von der früheren Schwangerschaft im Körper der Mutter zurückgeblieben sind, könnten ihren Weg durch die Plazenta in die Körper der jüngeren Schwestern oder Brüder gefunden haben.
Guter Artikel